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Trotz toller Moral und der besten Mannschaftsleistung in der Hallensaison 2012/13 endete das Lokalderby gegen Rotation Prenzlauer Berg mit einer unglücklichen 4:5-Niederlage für die Herren der Köpenicker Hockey-Union (KHU).

Über 49 Minuten war es ein aufregendes Hallenhockey-Spiel. Die Ausgangssituation vor dem Anpfiff war klar: Der Tabellenführer aus Prenzlauer Berg brauchte einen hohen Sieg, um die Aufstiegsrunde zu erreichen. Die Köpenicker Hockey Union benötigte die drei Punkte, um dem entscheidenden Abstiegsspiel aus dem Weg zu gehen.

Allerdings zeigte Rotation vom Anstoß an eine offensive Spielweise. Frühes Pressing unterband einen ordentlichen KHU-Spielaufbau. Schnelle Ballverluste brachten zwangsläufig viele Torchancen und Gefahr vor dem Köpenicker Tor. Aber ein Ronny Vogel in Topform hielt die Null mit sensationellen Paraden und Reflexen lange fest und trieb den Tabellenführer zur Verzweiflung.

Nur selten wurde die Defensive durch Angriffe in die gegnerische Hälfte entlastet. Sebastian Hockarth konnte durch schnelle Sololäufe die Abwehr aber immer wieder beschäftigen.

Der Tabellenführer blieb seiner Taktik treu und wurde mit dem ersten Treffer belohnt.

An der Stelle möchte ich nochmals erwähnen, dass KHU aufgrund der wenigen Anzahl der Gegentore im oberen Tabellenbereich mitspielen müsste. Wenn da nicht die schwache Ausbeute im Angriffsspiel wäre. 13 Tore nach 5 Spielen ist eindeutig zu wenig!

Das 0:2 war leider nur eine Frage der Zeit. Und so musste Ronny Vogel nach einem Konter schon das zweite Gegentor in diesem Spiel hinnehmen.

Halbzeit!

Keine Ahnung, was nun passiert ist - Lag es am Seitenwechsel oder an den motivierenden Worten von Seiten der Zuschauer (es waren immerhin an die 50 Zuschauer da) - Köpenick hat auf einmal wieder das Hockeyspiel verstanden. Anstoß. Ball abgefangen. Schnelles Passspiel über Lucas Rodrian auf Sebastian Hockarth – und schon steht es nur noch 1:2

Anstoß Prenzlauer Berg. Ball abgefangen. Wieder schnelles Passspiel. Schwimmende Abwehr. Fuß. Ecke für KHU. René Prüfer gibt ein auf Sebastian Hockarth. Torschuss. Abgeblockt. Ball landet wieder im Schusskreis. Ein Rotationer Spiel blockt den Ball mit den Fuß auf der Linie ab. Siebenmeter. Sicher verwandelt durch Sebastian Hockarth - 2:2.

Ein Raunen geht durchs Publikum. Auch die Spieler von Zehlendorf waren auf der Seite der Ostberliner. Es war klar: Eine Niederlage von Rotation und die Wespen sind beim Aufstiegsspiel dabei.

Hinten sicher und nach vorn zunehmend dominierend bestimmte KHU das Spielgeschehen. Wieder Konter und Tor durch Lucas Rodrian. Führung - 3:2.

Der Spielführer des Gegners, Jonas Sydow, motivierte seine Spieler mit lauten, klaren Ansagen. Und trotzdem waren es wieder die Köpenicker mit dem nächsten Paukenschlag. Nico Hempel nahm sich den Ball und versenkte nach einem Solo den Ball in die Maschen. 4:2. Der Jubel war riesengroß bei Zuschauern und Betreuern. Der Klassenerhalt aus eigener Kraft schien erreichbar.

Auszeit Rotation.

Nun wurde die Spielzeit endlos. Nun wurde der Gegner zahlenmäßig überlegen. Ohne Torwart spielte Rotation volles Risiko und wurde durch Glück und einem Stellungsfehler belohnt. 3:4

Auszeit KHU!

Eine neue Taktik musste her. Über Sebastian Hockarths schnelle Antritte sollte nun gespielt werden. Das klappte sehr gut – allein die Chancenverwertung war mangelhaft.

Auf der anderen Seite zeigte sich Ronny Vogel noch einmal in Topform und hielt einen Siebenmeter in akrobatischer Manier.

Trotzdem kam es leider wie so oft in der Saison: Die Beine begannen zu wackeln. Fehler entstanden. Und der Ausgleichstreffer leider auch. 4:4

Noch wenige Minuten bis zum Ende. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Die Zuschauer sorgten für eine frenetische Stimmung außerhalb der Banden.

Nach einem Pfiff der ansonsten tadellos pfeifenden Schiedsrichter konnte Nico Hempel nicht mehr an sich halten und kassierte eine Zeitstrafe. Nun mussten die Köpenicker in doppelter Unterzahl zumindest einen Punkt sichern. Das gelang leider nicht. Nach einem langen Ball aus der Hälfte der Rotationer wurde mit einer feinen Einzelleistung der Siegtreffer zum 5:4 erzielt. Ende. Aus. Vorbei. Das war die letzte Szene des Spiels.

Hängende Köpfe aller Spieler trotz "bester Mannschafts- und Saisonleistung". (Trainer Ronny Amler).

Ob es nun wirklich zu einem Abstiegsspiel am 16. März kommt, liegt an den Mannschaften aus den höheren Ligen.

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